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23 Mai 2022

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> WAS SAGT DAS GESETZ ZU ARBEITSUNFÄLLEN WÄHREND DER HEIMARBEIT?

> WAS SAGT DAS GESETZ ZU ARBEITSUNFÄLLEN WÄHREND DER HEIMARBEIT?

Telearbeit oder Homeoffice hat in den letzten 2 Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die Gesellschaft hat sich darauf eingestellt und der Bedarf an Telearbeit wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Hybrides Arbeiten wird also die Zukunft sein.

Telearbeit oder Homeoffice hat in den letzten 2 Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Die Gesellschaft hat sich darauf eingestellt und der Bedarf an Telearbeit wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Hybrides Arbeiten wird also die Zukunft sein.

Aber was ist, wenn Sie im Homeoffice die Treppe herunterfallen? Oder rutschen Sie von Ihrem Schreibtischstuhl, wenn Sie ein Dokument mitnehmen möchten? Ist das ein Arbeitsunfall?

 

Um von einem Arbeitsunfall sprechen zu können, müssen vier Elemente nachgewiesen werden, nämlich:

  1. Es liegt ein Arbeitsverhältnis vor, das in den Anwendungsbereich des Betriebsunfallgesetzes fällt
  2. Es gibt einen Unfall
  3. Es liegt eine Verletzung vor
  4. Der Unfall ereignete sich während und während der Erfüllung des Arbeitsvertrags.

 

Diese Bedingungen gelten auch, wenn Sie von zu Hause oder von zu Hause aus arbeiten. Die 4. Voraussetzung ist besonders wichtig, um nachweisen zu können, dass es sich um einen Arbeitsunfall handelt: Der Unfall ereignet sich, während Sie Ihren Arbeitsvertrag erfüllen. Außerdem muss der Unfall mit den beruflichen Risiken der Arbeit oder des Arbeitsumfelds in Zusammenhang stehen.

 

Als Heimarbeiter haben Sie einen Arbeitsunfall, wenn:

  • Du gehst während der Arbeit ins Badezimmer auf einer anderen Etage und fällst die Treppe hinunter;
  • Sie setzen sich an Ihren Schreibtisch, um zu arbeiten, und rutschen aus Ihrem Stuhl;
  • Sie verbrennen sich an heißem Wasser, um in der (Mittags-)Pause Kaffee oder Tee zuzubereiten.

 

Andererseits liegt kein Arbeitsunfall vor, wenn Sie als Heimarbeiter:

  • Ausrutscher auf dem Weg zum Briefkasten, um Ihre private Post zu holen;
  • Sie verletzen sich, während Sie sich um Haustiere kümmern oder putzen.

WAS IST EIN TELEARBEITER? 

Ein Telearbeiter ist jemand, der von einem anderen Ort als dem Unternehmen aus arbeitet und dafür das Internet oder ein Computernetzwerk nutzt. Die Vereinbarungen hierzu werden im Arbeitsvertrag oder in einer Firmenurkunde schriftlich niedergelegt.

 

Bei diesen Vereinbarungen geht es um:

  • Die Tage, an denen der Mitarbeiter Telearbeit leistet
  • Wo arbeitet der Mitarbeiter?
  • Wie ist der Mitarbeiter zu erreichen?
  • Darin können auch der technische Support und die Kosten (z. B. für die Internetverbindung) enthalten sein.

 

BEWEISSCHEMA

Das Arbeitsunfallgesetz enthält eine gelockerte Nachweisregelung für Telearbeiter.

 

Hat Ihr Arbeitgeber eine Firmenmitteilung verschickt, um die Vereinbarungen zur Telearbeit festzuhalten? In diesem Fall geht das AO-Gesetz davon aus, dass ein Unfall ein Arbeitsunfall ist, wenn er sich an dem Ort und zu den Zeiten ereignet, die in diesen schriftlichen Vereinbarungen festgelegt sind.

 

Dabei kann es sich sowohl um strukturelle Telearbeit als auch um gelegentliche Telearbeit (zB bei Bahnstreik) handeln.

 

Wurden Ort und/oder Uhrzeit nicht schriftlich festgehalten? Dann gilt die Vermutung bei Unfällen am Wohnort, an dem üblicherweise Telearbeit geleistet wird, und während der Stunden, in denen Sie als Arbeitnehmer üblicherweise im Unternehmen arbeiten.

 

Daher ist es wichtig, sich im Vorfeld (und schriftlich) um Telearbeit zu kümmern. Denn wenn Ihre strukturelle Telearbeit nicht im Arbeitsvertrag enthalten ist oder Ihre gelegentliche Telearbeit nicht wirksam beantragt wurde, entfällt diese gesetzliche Vermutung und Sie müssen selbst nachweisen können, dass der Unfall während der Durchführung Ihres Arbeitsvertrags eingetreten ist.

 

Nach dem Arbeitsunfallgesetz sind Sie auch während Ihrer Reise zur Verpflegung am Nachmittag und wenn Sie Ihre Kinder zur Schule oder in den Kindergarten bringen, versichert.

 

Möchten Sie mehr über diese Gesetzgebung erfahren? Zögern Sie nicht, Ihren Kundenberater zu kontaktieren.

 

Quelle: Baloise

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